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04. August 2024 / 16:00 - 18:00 How can we live together? Approaches towards a better mutual understanding schwere reiter
***VERANSTALTUNG ENTFÄLLT!***
"Mit großem Bedauern müssen wir die für den 04.08.2024 geplante Veranstaltung „How can we live together? Approaches towards a better mutual understanding “ absagen. Angesichts der unsicheren politisch-militärischen Lage im Nahen Osten und den aktuell bestehenden und drohenden Flugstornierungen internationaler Airlines ist unseren israelischen Gästen eine Reise nach München nicht zuzumuten. Wir hoffen, dass wir die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen können." - Kulturreferat der Landeshauptstadt München
In einer Zeit, in der Toleranz und die Fähigkeit zum gewaltfreien Diskurs abnehmen, schafft diese Begegnung einen Raum für die gemeinsame Reflexion über unser Zusammenleben heute, über Erinnerungskultur und künstlerische Praxis. Wissenschaftliche und künstlerische Beiträge, unter anderem von der Philosophin Ofra Rechter und der Choreografin und Tänzerin May Zarhy, werden eine Open-Mic-Session anregen. Ergänzend dazu wird der Künstler Nikolaus Gansterer eine künstlerische Reflexion des Diskurses ermöglichen.
Besucher:innen sind herzlich eingeladen, ihre Gedanken in einer Atmosphäre der Gastfreundschaft und des Respekts zu teilen. Einige Gäste werden vorbereitete Beiträge einbringen. Für Speisen und Getränke ist gesorgt.
HINTERGRUND
Am 10. Februar 1970 versuchten drei Attentäter einer palästinensischen Terrororganisation auf dem Flughafen München-Riem ein Flugzeug zu entführen. Der israelische Passagier Arie Katzenstein wurde getötet, als er die Geistesgegenwart besaß, sich auf eine Handgranate zu werfen, um andere zu schützen. Die Entführung konnte durch den Einsatz des Flugkapitäns Uriel Cohen und der Rettungsdienste verhindert werden.
Allerdings wurden zehn weitere Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Darunter war auch Israels größte Schauspielerin, Hanna Maron, die 1923 in Berlin geboren wurde und ein Kinderstar der Theater-, Film- und Radioszene der Weimarer Republik war. Nach einer dreimonatigen Krankenhausbehandlung wurde ihr Leben gerettet, aber ihr linkes Bein musste amputiert werden. Ein Jahr später stand sie als Senecas Medea mit einer Prothese wieder auf der Bühne.
Statt sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen oder verbittert zu sein, setzte sie sich fortan für das Ende der Besatzung und die Unterstützung eines autonomen palästinensischen Staates ein. Es ist der Geist von Hanna Marons Vermittlungsarbeit, der die TANZWERKSTATT EUROPA und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München dazu veranlasst, die drängende Frage „Wie können wir zusammenleben?“ zu stellen.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Alle Besucher:innen sind herzlich eingeladen, sich an der Open Mic-Session zu beteiligen.
TICKETS
Der Eintritt ist frei!
SPIELORT
schwere reiter | Dachauer-Str. 114 | 80797 München
PROGRAMM
“Waiting in Action: M in-and-out of time.”
Vortrag von Ofra Rechter, Universität Tel Aviv, und choreografische Interventionen von May Zarhy:
Der Vortrag zeigt Ausschnitte aus der ersten Szene von Fritz Langs Film „M“, in dem die junge Hanna Maron ein Kind spielt. Ofra Rechter wird die Ideen des lebendigen Archivs beleuchten, indem sie die Performance der Schauspielerin in der Mitte des Kreises in der Eröffnungsszene von „M“ analysiert. Der Vortrag wird als interaktive Performance mit choreografischen Interventionen von May Zarhy präsentiert.
Historische Kontextualisierung
Dr. Daniela Rippl, Dr. Andreas Heusler und Dr. Eva Tyrell, Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Open Mic Session zu Gefahren und Chancen unserer heutigen Art des Zusammenlebens und der Kommunikation miteinander
Die diskursive Begegnung „How can we live together?“ entstand im Rahmen des Pilotprojekts „Living Archive“. In diesem Projekt arbeiten das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Hanna Marons Tochter, die Philosophin Ofra Rechter, an verschiedenen Formaten, um das künstlerische und zivilgesellschaftliche Erbe Hanna Marons dynamisch zu erinnern und zu erhalten.
Tanztendenz München e.V. wird gefördert durch das Kulturreferat der LH München
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