"Themen, die mich inspirieren und bewegen, betreffen Nähe und Distanz, Intimität, Betrachten und Betrachtetwerden. Einfache, strukturierte Situationen her- /auszustellen, die anhalten und die Möglichkeit für verschiedene Sichtweisen eröffnen. Ich bin angezogen von der Kunstform Tanz, der Auseinandersetzung mit dem Körper, gepaart mit nicht wissen, zweifeln, aber suchen." (Judith Hummel)
Judith Hummel arbeitet als freischaffende Künstlerin im Bereich Performance und Choreografie an der Schnittstelle von Bewegung und Bildender Kunst. Sie behandelt Themen von Intimität, Nähe und Distanz, Betrachten und Betrachtet Werden. Es geht darum, einfache, doch strukturierte Situationen zu schaffen, die sich über eine gewisse Dauer erstrecken und diverse Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnen.
Seit 2019 ist sie den Fluchtweg ihrer Großmutter in Etappen zurückgegangen. 2023 erreicht das fünfjährige Projekt Wo komme ich her? Gehen – von Rumänien nach Deutschland seinen Höhepunkt. Im Rahmen der Doppelpass Reihe des DG Kunstraum werden alle drei entstandenen Filme zu sehen sein (Vernissage am 8.9.2023). Zu den ersten beiden Etappen waren performative Live-Installationen geplant, die pandemiebedingt zu Videoarbeiten wurden (DANCE Festival München 2021 und RODEO Festival München 2020). In den Jahren 2017 und 2018 entwickelte sie im Archivprojekt zur britischen Choreografin Rosemary Butcher: Where do we come from? On Rosemary Butcher (1947-2016), eine Rauminstallation mit Text, Klang und Video (schwere reiter, München 2017), sowie eine Publikation aus Interviewtexten. Im interdisziplinären Debütprojekt AKT tracing, remembering, finding poses from Venus, Olympia and us komponierten drei Aktmodelle performativ inszenierte Positionen, begleitet von einem Live-Musiker. (Galerie der Künstler, 2014 und RODEO Festival München 2016). In der Arbeit PAPIERDIALOGE // NKP150/125/100 gingen eine Tänzerin und ein Musiker über zwei Stunden in Dialog mit dem Material Papier. Die Arbeit setzte die Recherche über skulpturale Bewegung und Klangzustände fort (INFEKTION! Staatsoper im Schiller Theater Werkstatt, Berlin 2015; schwere reiter, München 2016).
Die Projekte wurden gefördert durch das Kulturreferat der LH München, den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz aus Mitteln des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (BLZT), der Stadtsparkasse München, der Richard Stury Stiftung, sowie das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT und Dis-Tanz-Solo, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR.
Als Performerin hat sie in den Ausstellungsformaten „12 Rooms/Ruhrtriennale“ und „Move/Haus der Kunst“ in Arbeiten von Allora&Calzadilla (Revolving Door, 2012), Xavier Le Roy & Mårten Spångberg (Production, 2011) getanzt, sowie in Bühnenstücken von Rosemary Butcher (Test Pieces, 2014/2015), Jérôme Bel (The Show Must Go On, 2012), HUNGER&SEIDE, Sabine Glenz, Ruth Geiersberger, Doris Uhlich (HABITAT pandemic version, 2020) und Bühler&Hicks (Der Klumpen, 2022). Für Anouk van Dijk und Martin Nachbar arbeitete sie als choreografische Assistenz. Im Bereich Tanz und Performance lernte sie u.a. an der SNDO - School for New Dance Development in Amsterdam sowie bei international arbeitenden Dozenten wie João Fiadeiro, Lilia Mestre und Nik Haffner.
Das Magisterstudium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Pädagogik schloss sie 2008 an der Ludwig-Maximilians-Universität München ab. Im März 2023 hat sie den Masterstudiengang Contemporary Dance Education (MA CoDE) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt am Main abgeschlossen.
Tanztendenz München e.V. wird gefördert durch das Kulturreferat der LH München
Arbeiten
munich vibrations: 3 Positionen
UNDERDOX Filmfestival, 13.10.2024, 17 Uhr, Werkstattkino [ mehr ]
Lange Nacht der Musik:
Begegnung in Berührung: Musik und Tanz, mit Judith Hummel, Laura Saumweber, u.a.,
SA 11. Mai 2024, 20-24 Uhr in St. Paul, Ort der Kunstpastoral [ mehr ]
Wo komme ich her? Gehen – Von Rumänien nach Deutschland. Ein filmisch-performatives Triptychon
im Rahmen der Ausstellung:
‚Deine Hand auf meiner Schulter‘, Doppelpass VI, Eröffnung 8.9.2023, 18-21 Uhr, Ausstellung bis 9.11.2023 im DG Kunstraum [ mehr ]
Wo komme ich her? Etappe 3 - Österreich Auf dem Fluchtweg der Großmutter unterwegs vom 17. bis 30.9.2022, Projektrecherche für Video-Triptychon [ mehr ]
Wo komme ich her? Etappe 2 Ungarn - Schwarzer Fleck, Video-Stream im Rahmen von DANCE 2021, 15. + 16. Mai, Aufzeichnung im Alten Betonwerk Sendling [ mehr ]
Wo komme ich her? nun als FILM: PREMIERE während RODEO 2020, Mittwoch, 28.10.2020, 17:30, MIRA Einkaufszentrum, Hasenbergl
[ mehr ]
Wo komme ich her?
Gehen – von Rumänien nach Deutschland, Etappe 1 Săcălaz – Szeged
Eine Installation mit Video, Klang, Erinnerungsstücken und Live-Momenten, vom 26. bis 29. März 2020 im Köşk [ mehr ]
Where do we come from?
On Rosemary Butcher (1947-2016)
Where are we for now?
Exhibition of fragments
Ein Rechercheformat, 20. + 21. Dezember 2017, schwere reiter
[ mehr ]
WA und Weiterentwicklung PAPIERDIALOGE // NKP100/125/150 Live Installation mit Bewegung, Klang und Video. In Zusammenarbeit mit Roberto Duarte (Video), Charlotte Marr (Licht), Heidi Schnirch (Tanz) und Lorenz Schuster (Live-Elektronik). 27. + 28. Februar 2016, schwere reiter [ mehr ]
PAPIERDIALOGE // NKP100/125/150 Live-Installation mit Bewegung und Klang. In Zusammenarbeit mit Heidi Schnirch (Tanz) und Lorenz Schuster (Live-Elektronik). Staatsoper im Schiller Theater Werkstatt, Berlin, Juni 2015 [ mehr auf Vimeo ]
AKT tracing, remembering, finding poses from Venus, Olympia and us
Debütförderung des Kulturreferats der LH München, Galerie der Künstler, Juli 2014
art-in research
Forschungsreihe zur Wechselbeziehung von Bewegung und Klang. In Zusammenarbeit mit Heidi Schnirch, Klaus Janek und Gästen, schwere reiter, München, seit 2011
[ Dokumentation 2013 ]
[ Dokumentation 2012 ]